Kopenhagen
Publikation
København Tour de(s) Force(s)
Der Architekt Carsten Lorenzen führt durch die dänische Hauptstadt
Zum Auftakt dieses sonnigen Augusttages im Jahr 2010 sind wir im Büro Lorenzen APS verabredet. Das Erdgeschoss des großzügigen Altbaus wirkt wie eine seltsame deutsche Insel inmitten des dänischen Alltags: Ich treffe auf fünf junge deutsche ArchitektInnen, gesprochen wird durchgängig Deutsch, im Regal reihen sich prall mit DIN-Unterlagen gefüllte Aktenordner. Die Architektur von Carsten Lorenzen ist kein Exportprodukt im eigentlichen Sinn, steht aber allemal für einen Kulturtransfer. Man braucht nicht die lange Dänen-Herrschaft von Altona zwischen 1640–1863 zu bemühen, will man belegen, dass das dänische Denken in Deutschland bis heute Einfluss hat. So etwa jene notorische dänische Zurückhaltung oder "Janteloven", deren zentrale Werte Bescheidenheit und gemäßigte Umgangsformen im Norden selbstverständlicher kultureller Konsens sind. Die architektonische Entsprechung, eine unaufgeregte Wohnlichkeit, hat Lorenzens Entwürfe entscheidend geprägt. Darüber hinaus spielt gerade für die Bautätigkeit von Lorenzen APS in norddeutschen Städten wie Hamburg oder Bremen der “Kopenhagen-Faktor” eine unverkennbare Rolle.
Kopenhagen ist seit dem Architekturstudium an "Det Kongelige Danske Kunstakademi" bis hin zum heutigen Bürostandort Umfeld für den Lebensalltag des Architekten – und wird seither über Jahrzehnte hinweg mit geschultem Blick auf Tauglichkeit geprüft. Ergänzende Erfahrungen hat sich Carsten Lorenzen außerdem als Verantwortlicher für die in Deutschland realisierten Projekte des Büros "Tegnestuen Vandkunsten" in den Jahren von 1985-1995 aufgebaut. Das experimentelle Umfeld des damaligen Wohnungsbaus hat eine Reihe typologischer Neuerungen hervorgebracht, wie etwa subtil gegliederte Wohnhöfe oder Eingangssituationen, die als Schwellenräume neue Nachbarschaftskontakte erleichtern. Referenzen aus dieser Zeit geben neben Klassikern der dänischen Moderne bis heute Anregung für die tägliche Arbeit, auch wenn sich Aufgabenspektrum und Auftraggeber längst anders darstellen. Die Vorliebe, die Stadt gewissermaßen als "Steinbruch" zu nutzen, versinnbildlicht das pragmatisch orientierte Arbeitsverständnis von Carsten Lorenzen. Kopenhagen bildet ein Reservoir an Ideen und Konzepten für Städtebau und Architektur, das bezüglich der eigenen Arbeit analysiert und auf Hinweise zu den Entwürfen des Büros untersucht wird: Kopenhagen als Hintergrund und mentale Matrix.
Was genau damit gemeint sein kann, erhellt sich bei einer gemeinsamen Tour durch die Stadt: auf unserer Rundfahrt durch Kopenhagen gibt Carsten Lorenzen mit charakteristischer Beiläufigkeit Hinweise auf eine Auswahl seiner architektonischen Referenzen.
Die Reise beginnt an den Søerne, den drei Seen, genauer an der Øster Søgade, wo das Büro Lorenzen APS in einem Nebentrakt des ehemaligen Gemeindehospitals logiert. Die Bassins dienten ursprünglich als Trinkwasserreservoir der Stadt. Nach einer Regulierung der Seen in den 1720er Jahren reihen sich die gleichförmigen Becken über eine Länge von drei Kilometern aneinander, der ursprüngliche Zustand mit weichen, natürlichen Uferkanten lässt sich noch auf den romantischen Gemälden von Christen Købke (1810-1948) nachvollziehen (Ny Carlsberg Glyptotek und Heinrich-Hirschsprung-Sammlung). Heute sind diese urbanen Wasserkanten mit ihrer Nutzung als Naherholungsgebiet und den unterschiedlichen Bebauungsmustern Inspirationsquelle für den Städtebau: Punktförmig als Villen im Westen, in Form langer Großblocks der Fünfzigerjahre auf den mittleren Ufer-Abschnitten oder als individuelle Stadthäuser, die sich vor dem Stadtteil Østerbro im Osten zu Gründerzeitblocks addieren.
Kurz vor Østerbro, zwischen Øster Søgade und Øster Farimagsgade spannen sich schmale Reihenhauszeilen, die sogenannten Kartoffelreihen (1873–89), auf dänisch "Kartoffelrækkerne", des Architekten Christian Frederik Bøttger auf. Eine Bauvereinigung hatte für Werftarbeiter mit Sparvertrag 480 Reihenhäuser mit knappen Vorgärten in einheitlichem Ziegelkleid erstellt. Aus den ehemals drei Wohnungen pro Haus sind heute begehrte Einfamiliendomizile geworden und haben sich als ganz andere Bau- und Bewohnerstruktur neben den angrenzenden Gründerzeitblocks etabliert.
Bereits kurz vor dem Bau der Kartoffelreihen hatte die Ärztevereinigung zur Erstellung gesunder und günstiger Wohnungen für die unbemittelten Klassen die Siedlung Brumleby bauen lassen. Die Architekten Vilhelm Klein und Michael Gottlieb Bindesbøll (von dem unter anderem der Entwurf für das ostentativ klassizistische Thorwaldsen-Museum stammt) planten die Siedlung für minderbemittelte Bevölkerungsschichten auf der grünen Wiese. Die schlimmen Folgen einer Cholera-Epidemie hatten den Anstoß für neue Überlegungen zum Bau dieser 550 Wohnungen in zwei Bauabschnitten von 1853–1872 gegeben. Mit gemeinschaftlichen Nutzungen wie Kindergarten, Waschhäusern oder Versammlungsräumen ist die Anlage eine der frühesten Reformsiedlungen überhaupt. Alle Mietwohnungen sind auch nach der Grundsanierung 1990–1996 bis heute selbstverwaltet.
Die einschlägigen Architekturikonen auslassend führt die Route nun um den Gemeindepark Fælledparken herum, entlang der langen Stadtausfallachse Jagtvej. Unmittelbar westlich des Universitätscampus’ sind Zeilenbauten mit steilen Ziegeldächern um einen Hof Fogedgården gruppiert, ein wenig bekanntes Projekt von Kay Fisker aus dem Jahr 1943. Die zeittypische Arbeiterwohnanlage besteht aus neunzehn Hauseinheiten, die sich als lange Zeile zur verkehrsbelasteten Straße abschottet, durch knappe Querriegel einen Hof aufspannt und rückseitig mit einer sägezahnartig versetzten langen Zeile räumlich abschließt. Durch die aufgesetzten Walmdächer bleiben die einzelnen Hauseinheiten ablesbar, was den Hofräumen eine angenehme Proportion verleiht. Raffinierte Details, wie der diagonal vermauerte Ziegel an den Hauseingängen, die Farbdifferenz zwischen Fensterrahmen und -flügeln oder die Halbkreise der Kellerluken runden das stimmungsvolle Bild ab.
Unweit von Fogedgården treffen wir etwas südlich am Jagdvej 68 auf einen unscheinbaren fünfgeschossigen Wohnungsbau, dem zweigeschossige Gewerbeeinheiten vorgelagert sind. Der Sprung in der Traufhöhe führt einen neuen Maßstab ein: ein Verfahren, auf das auch Lorenzen gerade bei seinen Ergänzungsbauten im Bestand vielfach zurückgreift. Auf diese Weise wird der Baukörper gegliedert und zugleich eine zweite Erschließungsebene oder ein nutzbarer Freiraum offeriert.
Als nächste Station unserer Exkursion besuchen wir einen Architekturklassiker von Fisker: den monumental wirkenden Ziegel-Wohnblock Hornbækhus (1922–1923). Weder der großzügige Innenhof noch die Detailausbildung und Proportionen der Fenster lenken Lorenzen - im Gegensatz zum Autor - von der vereinheitlichenden Wirkung der endlos scheinenden Repetition der Wohnungs- und Fassadenachsen ab. Im Gegenentwurf dazu überwiegt heute eine Gliederung und Individualisierung der Baukörper mit dem Versprechen, jenseits der Monotonie eine stärkere Identifizierung mit dem Wohnumfeld zu erreichen.
Überzeugend in ihrer Kompromisslosigkeit findet Lorenzen dagegen die wegen des charakteristischen Fassadenmusters "Linoleumhaus" genannte Blockecke (1930) von Povl Baumann im Schnittfeld von Ågade, Hans Egedes Gade, Brorsons Kirke sowie Henrik Rungs Gade. Anstatt monoton zu wirken, erzeugt die Gleichförmigkeit hier den Eindruck einer monolithischen Form: Das Haus erscheint im Umfeld der Bestandsbauten als ein präzises Passstück in einheitlicher Gestalt. Die abgerundeten Blockecken in Verbindung mit dem auffälligen Ziegelmuster ziehen die Außenfassaden zu einer durchgehenden Fläche zusammen und die Regenrinnen werden zum einzigen gliedernden Element für diese wie eine straff gespannte Textiltapete wirkende Außenhaut.
Als ähnlich wichtige Referenz in ästhetischer wie handwerklicher Hinsicht besticht das Radiohuset (1936–1942, 1956) an der Rosenørns Allé 22. Im Gebäudekonglomerat aus zwei Verwaltungsflügeln, zwölf Tonstudios und einem Konzertsaal mit 1.200 Plätzen sind viele Welten aufgehoben und bilden eine kleine Stadt in der Stadt. Doch nie fühlt sich der Besucher verloren, unterstützt durch gekonnten Materialeinsatz mit nahezu ornamentaler Wirkung lassen die stark strukturierten, profilierten und gegliederten Oberflächen den großen Maßstab der Publikumsräume und Foyerflächen vergessen. Ganz besonders reizvoll: die Dachterrasse der Kantine mit ihren üppigen Gärten.
Im gestreiften Wohnhaus am Vodroffsvej 2-4 (K. Fisker und C. F. Møller, 1929), das die Bebauung westlich des Sankt-Jørgens-Sees abschließt, begegnet einem solche differenzierte Kunstfertigkeit erneut, wenngleich als weniger komplexes Gefüge. Mit diesem Bau prägt Fisker die funktionalistische Moderne in Dänemark, ohne auf dänische Traditionen wie Sichtmauerwerk zu verzichten - eine Ambivalenz, die der Architekt später in seinem Manifest über Die funktionale Tradition aus dem Jahre 1950 reflektiert. Die übereinander gelagerten Fensterbänder des Hauses flechten die unterschiedlichen Niveaus von Straßen- und Seeseite des Gebäudes des Gebäudes zusammen und formen, gestärkt durch die Auskragung der Balkone, den plastischen Charakter des Baues aus.
Nach dieser Runde im Kopenhagener Norden geht die Fahrt zum Halmtorvet beim Kopenhagener Hauptbahnhof. Der Stadtplatz hat durch den 1999 beendeten Stadtumbau zu neuer Blüte gefunden. Das ehemalige Rotlichtviertel ist unter anderem durch das reiche Kulturangebot auf dem ehemaligen Schlachthofareal aufgewertet worden, am Platz selbst haben sich heute zahlreiche Restaurants und Cafés angesiedelt.
Geheimtipp direkt am Hauptbahnhof: Im Hotel Copenhagen Plaza an der Bernstorffsgade 4 befindet sich eine als Englische Bibliothek getarnte Hotelbar. Dicke Polstersessel, mit Büchern gefüllte dunkle Holzvitrinen, kassettierte Decken, blaurot-karierter Nadelfilz, ein spielbereiter Flügel sowie eine ordentlich sortierte Whiskey- und Zigarrenauswahl bewahren eine Atmosphäre, die durchaus bewusst als "Old School" daherkommt.
Für den, der die Abreise aus Kopenhagen noch etwas hinausschieben möchte, liegt eine Übernachtung im Astoria (1934-1935) von Ole Falkentorp nahe, das den Bahnhofplatz an der Ostseite einfasst. Die Zimmer zu beiden Seiten des Gebäudes kragen über das an sich eher schmale Grundstück aus. Auch in nicht mehr ganz taufrischem Zustand verweisen das geflügelte Rad am Nordgiebel und die an die exklusiven Schlafwagen früherer Zeiten erinnernde Innenstruktur und -ausstattung unverkennbar auf das Stammhotel der Danske Statsbaner.
Von hier führt unser Kurs nach Norden zum bekannten Wohngebäude Vestersøhus (1935-1939) von Kay Fisker und C. F. Møller an der Vester Søgade 44-78 Ecke Gyldenløvesgade 21-23. Der majestätisch breit gelagerte Bau beeindruckt durch die gelungen gegliederte Zusammenführung der beiden Straßenzeilen. Halb eingelassene Balkons strukturieren die Fassade, ein Eckfenster öffnet den Blick vom Wohnzimmer aus.
Neben diesem ikonischen Bau der dänischen Moderne nimmt sich das Palace Hotel (1907-1910) des Architekten Anton Sofus Rosen am Rathausplatz ganz anders aus. Der großstädtische Skønvirke-Bau (dem Dänischen Jugendstil) wird durch den elegant aus dem Baukörper herauspräparierten schlanken Turm bestimmt. Eine feine, auf alle verwendeten Materialien bezogene Ornamentik prägt das gesamte Gebäudevolumen. Das Rathaus (1892-1905) von Martin Nyrop scheint daneben geradezu behäbig plump, behauptet aber mit dem erzählerischen Bildprogramm durchaus seinen besonderen Stellenwert als Hauptwerk der Nationalromantik. Fremden Besuchern ohne kundige Fachführung dürfte die Dekodierung der historischen Ikonografie schwer fallen, für den Dänen Lorenzen mit seinen deutschen Wurzeln trägt sie eine besondere Bedeutung. Den Architekten Lorenzen interessiert daneben vor allem der Charakter des Gebäudes. Unverkennbar ist der Verweis auf das typologische Vorbild: das Rathaus von Siena mit seiner spätmittelalterlichen Geste der sozialen und politischen Selbstdarstellung. Doch in der Hauptsache geht es hier um die schiere Wirkung des Baukörpers an sich. Bereits 1940 analysiert Steen Eiler Rasmussen in Nordische Baukunst das Gestaltungsprinzip des "Klump" als einem wie aus einem Klumpen Lehm herausgearbeiteten, betont haptischen und in sich geschlossenen Volumen. Dies gilt für die aufgelassenen Hafenspeicher auf Slotsholmen und die expressionistisch-kristallinen Kirchen von P. V. Jensen Klint ebenso wie für zahlreiche Bauten von Kay Fisker. Alle verdanken ihre Wirkung einer Betonung des mächtigen Baukörpers, einer monumentalisierten Erscheinung, die aus dem Monolithischen Kraft schöpft.
Danach geht es zur Ny Carlsberg Glyptotek (1892-1906) am Dantes Plats 7. Auch ohne eine Besichtigung der Kunstsammlung ist dieser charmante Ort einen Besuch wert, denn im kuppelbekrönten Innenhof des prächtigen Baus von Vilhelm Dahlerup und Hack Kampmann lässt es sich vortrefflich auf einen Kaffee unter Palmen verweilen. Einen Innenhof ganz anderen Charakters, gleichwohl mit großer Aufenthaltsqualität, stellt der sanierte Stadtblock Overgaden oven Vandet (1980) im Stadtteil Christianshavn dar, der von der umgebenden kleinteiligen Bebauung geprägt ist. Wie bei vielen Hofsanierungen in dieser Zeit arbeitete eine eigens gegründete Planungsabteilung der Stadt mit Landschaftsarchitekten zusammen. Neben den kleinen Privatgärten unmittelbar an den Häusern ist durch Zusammenlegung der Parzellen eine unerwartet großzügige, gemeinschaftlich genutzte Grünfläche im Hofinneren entstanden. Eckschließung und Hofgestaltung sind nur zwei von vielen Beispielen für den unprätentiösen Stadtumbau der 1980er-Jahre, der mit intensivem Einbezug der Bewohner umgesetzt wurde.
Ein unerwartetes Beispiel für eine Hofgestaltung des 20. Jahrhunderts ist die Strandgade 30 aus den Jahren 1943-1945 nach Entwürfen des Landschaftsarchitekten Carl Theodor Sørensen. Die orientalisch verschnörkelte Gestaltung der kniehoch gestutzten Buchsbaumhecken liest sich als skurrile Reverenz an den mit Orientteppichen handelnden damaligen Hauseigentümer. Von seinem Zeichentisch aus hatte Lorenzen als Student einst in diesen Garten geschaut – das Architekturbüro Vilhelm Lauritzen, für das er damals arbeitete, logiert bis heute im Hofgebäude.
Von hier führt die Exkursion zu einer Hofanlage ganz anderer Art. Die barocke Charlottenborg ist 1672-1683 durch Hans van Steenwinckel, einem Architekten mit flämischen Wurzeln, am Kongens Nytorv 1 erbaut worden und hat bis 1995 auch die Architekturschule der Königlich Dänischen Kunstakademie beherbergt. Den quadratischen Innenhof mit den Abmaßen von exakt 35 x 35 Metern nutzt Lorenzen bis heute als entwerferisches Paradigma für viele seiner Projekte.
Die Abkürzung am noblen Quartier Frederickstaden mit Amalienborg und Marmorkirche vorbei führt uns durch die sehenswerte Sankt-Annæ-Passage, eine in Kopenhagen eher selten anzutreffende Bauform. Vor allem Fußgänger und Radfahrer nutzen die Verbindung, die durch eine verschachtelte Kette von Innenhöfen führt und eine frei passierbare Schneise durch die dichte Bebauung der Altstadt schlägt.
Über die Dronningens Tværgade erreicht man schließlich die Wohnbebauung Dronningegården (1943-1958) von Kay Fisker, C. F. Møller und Svenn Eske Kristensen. Als Folge der Wohnungsnot jener Zeit ist die Platzbebauung ungewöhnlich dicht und hoch. Entlang der vom Ensemble abgehenden Straßen eröffnen sich Blickbezüge zu wichtigen Bauten des Quartiers. Die sensible Detaillierung, eine Gliederung in Giebelabschnitte und die teils arkadengesäumten Erdgeschosse zum Baumhain auf dem Platz lassen die Schwere der einheitlichen Baukörper vergessen.
Zum Ende unserer Rundfahrt lassen wir die Moderne dann endgültig hinter uns: Einen Steinwurf nach Norden vom Dronningegården entfernt trifft man auf den Königsgarten Kongens Have aus dem frühen 17. Jahrhundert. Um 1800 wurden in die Gitter der Umfriedung zierliche Pavillons nach Entwürfen des Hof- und Staatsbaumeister Peter Meyn eingesetzt. Sie sind alle nur von außen zugänglich, heute finden sich hier kleine Galerien und Geschäfte mit Kunsthandwerklichem in der schmalen Auslage.
Entlang der Pavillons am Königsgarten gelangt man zum Areal des alten Gemeindehospitals (1859-1863) des Architekten Hans Christian Hansen, heute Teil des Stadtcampus’ der Kopenhagener Universität. Quer durch den Campus finden wir schließlich zurück zu unserem Ausgangspunkt Øster Søgade 22: Den umfangreichen Architekturführer Kopenhagen von Olaf Lind und Annemarie Lund habe ich kein einziges Mal hervorgezogen. Stattdessen nutze ich den zum Kulturhauptstadtjahr 1996 in deutscher und englischer Sprache beim Arkitektens Forlag erschienenen Band während der Heimreise als ergänzende Lektüre zum Lorenzen-Blick auf Kopenhagen.
Zeitraum: 01.08.2010
Team:
Roland Züger
Originaltext:
Roland Züger, København Tour de(s) Force(s), in: Roland Züger (Hg.) Carsten Lorenzen, Wohnungsbau DK-DE, Verlag Hatje Cantz, Ostfildern 2015