Haus Eber
Zürich
Heterogenität ist die DNA des Quartiers. Im Kleinen spiegelt sich diese Vielfalt: Aus dem denkmalgeschützten Fragment wird ein Ensemble. Die Zwischenräume rahmen Ausblicke in die Umgebung: Stadionoval, Schlachthofkamin, Blockrand. Öffentliche Nutzungen im Sockel dienen als Scharnier zur Stadt: Co-Working-Spaces, Fahrradwerkstatt, Gemeinschaftsraum mit Küche im Bestandsgebäude. Zu allen Seiten hin sind offene Zugänge geschaffen. Die Übergänge vom öffentlichen Raum, zum Halbprivaten bis ins Intime gliedern Schwellenräume. Herzstück ist die Gemeinschaftsterrasse als Extraraum auf jeder Etage. An diesen sind die Ess- und Wohnräume der Wohngemeinschaften angeschlossen. Ihre 3-5 Zimmer liegen an einem zonierten Gemeinschaftsraum mit Erkerblick. Keine Flure, knappe Zimmerflächen sowie eine Modulbauweise in Holz schaffen ökonomische Grundlagen.
Die zwei Neubauten ergänzen den Bestand zu einem Dreigestirn. Diese Konstellation schafft Höfe, verwebt die Bauten mit dem Freiraum um eine gemeinschaftliche Mitte gerahmt von Bäumen. Der Vorhof zur Bullingerstrasse sowie zur Herdernstrasse markieren Kirschbäume. Eine Plantane verortet den ruhigen Hof zur Rückseite. Als Gegenüber zur Stadt und zum Bestandsgebäude sind die Fassaden des Holzbaus verputzt: Ein einheitliches Flechtmuster zieht sich über Putz und Holz, schafft Kontinuität. Zweigeschossige Attikas vermitteln zu den Traufhöhen der Nachbarn. Nicht nur die Brandwände des Bestands sind Werbeträger: Vertikalgrün signalisiert ein Wohnprojekt mit ökologischer Ambition.
Wettbewerb, nicht realisiert,
Fläche: 1.015 m²,
Leistungsphasen: 2
Entwurf: 02.2018 – 04.2018
Auftraggeber: Stadt Zürich, Amt für Hochbau
Team:
Florian Kessel, Roland Züger, Irina Hoppe
Landschaftsarchitektur: Lorenz Eugster
Renderings: Veit Eckelt