Kessel und Züger Architekten

Gebäude für Mitarbeitende

Berlin

Bereits in der Planung zur Eröffnung des Bahlsen-Werks im Jahr 1967 war ein Sozialgebäude an dieser Stelle vorgesehen. Aber erst jetzt entsteht diese Ergänzung zur Fabrik, in Korrespondenz mit dem zentralen Werkseingang, ohne die Abläufe von An- und Auslieferung zu tangieren. Im Neubau sind die Funktionen gebündelt und die Anforderungen an Betriebsablauf und Hygiene verbessert. In der Größe kompakt, in der Form optimiert, liegen auf minimalem Fußabdruck im Erdgeschoss Kantine, Küche und Wäscheausgabe, in den beiden Etagen darüber die Umkleide- und Sanitärräume. Im 1. Obergeschoß dockt das Haus betrieblich ideal an das bestehende Werk an.
Die Erschließung über die Halle als Verteilraum und die grosszügige Treppen mit Zenitallicht ermöglicht kurze Wege. An der Eingangshalle liegt auch die Kantine, deren warme Materialien und Farben einen angenehmen Aufenthalt versprechen. Der Raum öffnet sich in breiter Front zur vorgelagerten Terrasse und zum weiten Grünraum, der für alle Sinne eine Erholung vom Arbeitsalltag bereithält.
Eine stützenfreie Konstruktion garantiert auch zukünftig die Nutzungsoffenheit, Flexibilität und räumliche Großzügigkeit. So ist die Mittelzone der oberen Etagen flexibel den Geschlechtern zuteilbar und gleicht die schwankende Zahl der Mitarbeitenden aus.
Das leichte Metallkleid verströmt industriellen Charme und nimmt Anleihe am Siloturm. Ein- und Ausgänge zur Terrasse sind farblich ausgezeichnet. Vordächer beschirmen die Zugänge, wirken einladend und schaffen etwas Geborgenheit.

Direktauftrag, realisiert, Fläche: 2.140 m², Leistungsphasen: 1 – 5
Planung: 02.2020 – 07.2021, Realisierung: 07.2021 – 09.2022
Auftraggeber: Bahlsen GmbH & Co. KG
Team: Irina Hoppe, Florian Kessel, Anne Kummetz, Roland Züger
Generalplaner: K+P Ingenieure
Renderings: Veit Eckelt